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Ausrüstung für den Klettersteig

 

Hüft- und Brustgurt

Am Klettersteig ist es zweckmäßig sich mit einer Anseilkombination, bestehend aus Hüft- und Brustgurt oder mit einem Kombigurt anzuseilen. Ein Brustgurt allein reicht nicht aus. Das Sichern mit einem Brustgurt allein führt beim Sturz zu Verletzungen der Wirbelsäule und Quetschungen des Oberkörpers. Eine alleinige Sicherung mit dem Hüftgurt führt beim Tragen von Rucksäcken ebenfalls zu Rückratsverletzungen. Brust- und Hüftgurt werden mit einem Achterband verbunden.
Zur Sicherung am Klettersteig ist weiterhin eine Klettersteigbremse notwendig.

 

 

Klettersteig Set

Ein Klettersteigset besteht aus zwei Klettersteig Karabiner, zwei ca. 60 cm langen Seilen oder Gurtbändern, einem Bandfalldämpfer und einer Einbindeschlinge. Die Karabiner sind mit einem automatischem Verschlusssystem und einer hohen Bruchlast ausgestattet. Die Bremse ist hier der wichtigste Teil, da er bei Sturz die Fallenergie abdämpft. Moderne Klettersteig-Sets werden immer komplett angeboten und alle Teile sind miteinander fest verbunden.

 

 

Helm

Am Höhenglücksteig trifft man zumeist auf Bergsportfreunde ohne Helm. Das Gehen ohne Helm erhöht das Risiko. Der Helm vermindert nicht nur Kopfverletzungen beim Sturz, sondern er schützt auch vor herabfallenden Steinen. Die Chancen im Klettersteig einem herabfallendem Stein auszuweichen, vorausgesetzt man sieht ihn herabfallen, sind sehr gering.

 

Handschuhe

Klettersteige sind mit Drahtseilen versichert, die auch zum festhalten und fortbewegen benutzt werden. Zum Schutz der Hände vor z.B. hervorstehenden Drahtstücken ist es sehr ratsam Handschuhe zu tragen, obwohl die Drahtseile am Höhenglücksteig in einem hervorragendem Zustand sind.
Dazu eignen sich preisgünstige Fahrrad- oder Arbeitshandschuhe besonders gut.

 

Schuhe

Zum Begehen des Klettersteigs sind am besten feste Bergschuhe mit Gummiprofilsole und hohem Schaft geeignet. Bergschuhe anzuziehen empfiehlt sich schon deshalb, weil zwischen den einzelnen Teilstücken des Steiges rutschige Pfade zurückgelegt werden müssen, die gutes Schuhwerk erfordern.
Gerade nach Regenfällen sind die Chancen besonders gut, Wetten zu gewinnen, in denen es darum geht, dass jedes Gruppenmitglied mindestens einmal ausrutschen wird.

 

Standschlinge

Das ist ein Geheimtipp. Man befestigt mit einem Ankerstich eine Bandschlinge (0,6 m) im Anseilpunkt am Hüftgurt. In diese hängt man einen HMS-Karabiner ein. Befindet man sich in einer kraftraubenden Stelle, z.B. im 3. Teil des Höhenglücksteiges, so kann man sich in den Sitzgurt setzen und sich ein paar Minuten ausruhen, wenn man den HMS-Karabiner ins Drahtseil einhängt. So kann ein Sturz aus Kraftmangel verhindert werden. Auch bei (angeblichem und echtem) Stau im Klettersteig sehr hilfreich.
Die Standschlinge darf auf keinem Fall dazu benutz werden, Klettersteigabschnitte zu betreten die einen körperlich überfordern.

 

Prusiktechnik

Die Prusiktechnik ist ein Selbstrettungsverfahren. Sie ermöglicht einen Aufstieg am Seil. Sie kann hilfreich sein, wenn man ins Seil gefallen ist und keinen Tritt oder Griff findet um wieder ans Drahtseil hochsteigen zu können. Dann kann man mit Hilfe der Prusiktechnik am Sicherungsseil hochsteigen. Man benötigt dazu zwei Prusikschlingen (Durchmesser 5mm, 1m und 4m) und einen Leichtmetallkarabiner. Nur unter fachkundiger Aufsicht erlernen.

 

Erste-Hilfe-Material

In jedem Rucksack sollte Erste-Hilfe-Material zur Notfallversorgung mitgeführt werden. Die Versorgung in den ersten Minuten entscheidet oft über die bleibenden Folgen einer Verletzung. Zur fachgerechten Erstversorgung ist das sichere Beherrschen von Sofortmaßnahmen unerlässlich. Trotz optimaler organisatorischer und technischer Voraussetzungen vergehen wertvolle Minuten bis die Bergwacht am Unfallort eintrifft. Sehr gute Dienste kann auch ein Handy leisten mit dem Hilfe angefordert werden kann. Bergwacht Notrufnummer am Höhenglücksteig 09152/8821.